2010/12/08

Tour 2 - Tag 7 - Hinein in den Opalberg



Die Straße führt bereits seit vielen hunderten Kilometern immer geradeaus, keine Kurve, keine Kreuzung. Menschen oder weitere Autos haben wir heute auch noch nicht gesehen. Es ist unglaublich hier mitten im roten Staub durch den Kontinent zu fahren. Am Wegesrand sehen wir immer wieder Rinderherden oder alte verlassene Autowracks.

Dann ein kleiner Weg geht rechts hinein, wir biegen ab, parken und laufen ein Stück. Klettern über die einzige Bahnlinie hier im Outback und sehen hinunter auf das Weisse Gold. Einen der großen ausgetrockneten Salzseen liegen direkt vor uns. Wir laufen direkt auf der dicken Kruste von Salzkristallen und blicken in eine unglaubliche Weite des trockenen Sees. Wir packen alle unsere Fotos aus und machen hier lustige Bilder mit der gesamten Gruppe. Ich schaue immer wieder begeistert zum Horizont wo man die Erdkrümmung sehen kann.



Nach ca. 1 Stunde gehen wir wieder Richtung Auto und fahren weiter. Die nächsten Kilometer geradeaus stehen auf unserem Plan. Jetzt ist es soweit, ich muss dringend auf die Toilette, weit und breit aber nichts, ich frage den Guide wann die nächste Rast/Toilettenmöglichkeit gibt, er meint in ca 1,5 stunden. So lange halte ich nicht durch, ich bitte ihn kurz am Strassenrand einen kleinen Stopp einzulegen. Ich steige aus ins nichts, nicht mal Gebüsch oder Steine liegen hier. Hilft nichts, ich gehe seitlich hinter den Bus und erleichtere meine volle Blase :-) Die anderen schauen mich entgeistert an und können es nicht fassen, sie verkneifen sich lieber die nächsten 1,5 Stunden.



Jetzt kann ich die Landschaft die aussen am Fenster an mir vorbei Rauscht genießen. Die Gegend wird immer flacher und staubiger, links und rechts sieht mann immer mehr Steinhügelchen. Das sind Opalminen, an einer solchen halten wir an und dürfen auf den Steinhaufen nach Opalen schürfen. Erst wissen wir nicht genau nach was wir suchen sollen bis der erste einen kleinen Opalstein findet. Dann geht es fast Schlag auf Schlag und jeder geht mit einer kleinen Ausbeute zurück in den Bus.

Unsere Fahrt ist noch nicht zu Ende für den heutigen Tag und so geht es weiter in die heisseste Stadt im Outback. Coober Pady, alles ist eingetaucht in zart schimmernden Sand, Häuser sieht man hier kaum, diese sind meist unterirdisch in die Opalhügel gebaut. Wir parken den Bus an einer solchen Mine, hier werden wir heute übernachten, unten in der Mine.



Es ist Dunkel und in kleinen Nischen stehen jeweils 2 Stockbetten, jeder von uns belegt sich ein Bett und dann geht es auch gleich wieder Raus, wir wollen hier in Coober Pady noch etwas besichtigen. Wir gehen in eine Opalmine die noch in Betrieb ist und uns wird das Schleifen gezeigt, ausserdem eine Wohnung wie sie von den Einheimischen hier bewohnt wird. Wieder am Tageslicht gehen wir noch ein eine Kängurubaby Auffangstation die Auch Digeridoos, Bumerangs & co verkaufen. Wir werden mit ein paar kleinen Kängurus bekannt gemacht uns uns wird erklärt wie aufwendig es ist die kleinen Weisen eine Lebenschance zu geben. Ich bekomme Matilda auf den Arm, sie ist 5 Monate alt und würde normalerweise noch im Beutel ihrer Mum leben wenn sie eine hätte.

Im Shop entschliesse ich mich dann noch ein Digeridoo hier zu kaufen, Versand nach Deutschland? Nein ich nehme es gleich mit :-) Fortan begleitet mich also ein ca 1,6 m Großes Digeridoo auf meiner Weiterreise.

Am Abend gibt es Pizza für alle in einem Lokal in einer Mine, danach gehen wir unter tage und verbringen hier eine ruhige, dunkle Nacht.


RIP Matilda - wieder Zuhause erreichte mich die traurige Nachricht das Matilda leider gestorben ist, sie hat es nicht geschafft

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