2010/12/29

Tour 3 - Tag 2 - Segeln in Bay of Islands

Wir sind heute nur zu zweit, die anderen haben sich für andere oder keine Aktivitäten entschieden. So machen wir uns gegen 7.30 auf den Weg zum Bootssteg von Paihia. Der Fußmarsch am Morgen tut gut, dabei haben wir  jeder eine kleine Tasche/Beutel mit Handtuch, Schwimmsachen und einer warmen Jacke. Es ist noch frisch draussen aber die Sonne kommt bereits heraus. Wir warten am Bootssteg auf unser Segelboot. Dann sehen wir den Katamaran der gerade auf uns zu schwimmt und anlandet, das wird er wohl sein, wir werden vom Skipper begrüßt. Mit uns werden noch weitere 6 Passagiere an Bord gehen, aber der Katamaran ist groß genug, ich mache es mir vorne auf dem Netz zwischen den Schwimmkörpern bequem. Dann geht es los, erst mal mit dem Motor etwas hinaus, dann werden die Segel gesetzt. Im Netzt wird es schnell kühl von unten so dass ich mir einen Platz am Rand suche.



Es ist noch nicht viel los um die Zeit auf dem Wasser doch das soll sich bald ändern. Kurz nach dem ich diesen Satz zu Ende gedacht habe ruft jemand "Dolphins" gespannt schauen wir auf das Wasser und schon bald ist eine ganze Herde um unser Boot herum. Man hat fast den Eindruck sie spielen mit uns und unserem Boot, tauchen ab, schwimmen nach hinten und mit speed kommen sie dann direkt vorne am Boot und springen heraus. Sie haben ein Jungtier dabei und man erklärt uns das man deswegen nicht mit zu den Delfinen ins Wasser soll. Es ist auch so ein unglaubliches Erlebnis und ich kann kaum genug bekommen von dem Anblick.

Die Gruppe Delfine verabschiedet sich dann langsam und wir segeln weiter hinaus aufs tasmanische Meer. Viele kleine Inseln säumen unseren Weg, die Zeit fliegt nur dahin, wir sehen einige Wasservögel die sich einen Fisch angeln. Der Skipper zeigt uns auf einer Nautik Landkarte wo unsere Reise heute hingeht. Es ist schon interessant so nah am Geschehen zu sein, auch beim Segel setzen, Wenden und Halsen wirken wir als Mannschaft fleissig mit.



Es ist Mittag und damit auch zeit für das Lunch. Dies nehmen wir an einer kleinen Insel ein, der Katamaran ankert und wir werden mit einem kleinen Schlauchboot zur Insel gefahren. Wer will kann ein bisschen schnorcheln, die Wassertemperatur hält mich aber von diesem Vorhaben ab und ich entscheide mich für einen Spaziergang auf das Top der Insel von dem wir eine schöne Aussicht genießen können.

Dann holt uns das Schlauchboot wieder ab und bringt uns zurück auf unser Boot, dort haben inzwischen der Skipper und die Kapitänin ein BBQ vorbereitet. Frisch gestärkt geht es dann wieder langsam zurück nach Paihia. Am Abend steht ein gemeinsames BBQ mit der Gruppe auf dem Programm, Nick und Scott bereiten alles vor. Bevor es fertig ist übe ich noch ein wenig auf meinem Digeridoo.



Für morgen müssen wir auch noch ein paar Vorbereitungen treffen, denn wir werden die nächste Nacht bei einer Traditionellen Maori Familie verbringen, so packe ich bereits am heutigen Abend eine kleine Tasche mit Klamotten für eine Nacht/Tag. Auch auf dieses besondere Abenteuer freue ich mich schon...

2010/12/28

Tour 3 - Tag 1 - Auckland > Bay of Islands



12 Uhr ist heute abfahrt in Auckland mit meiner neuen Reisegruppe. den vormittag nutze ich noch für ein paar Eindrücke in Auckland Hafen, noch ein Sushi und ein wenig üben auf meinem Digeridoo, denn mein Gepäck musste ich ja schon aus meinem Zimmer mitnehmen. Die Große Tasche steht noch in der Hostel Halle, aber mein Digeridoo wollte ich da nicht so einsam stehen lassen. Die letzten stunden in Auckland vergehen wie im Flug und ich bin sehr gespannt was mich nächsten 2,5 Wochen hier so alles erwarten wird.

Pünktlich warte ich also am Hostel Eingang wie in der Reisebeschreibung angegeben, inzwischen stehen hier noch 5 weitere junge Leute, dann kommt ein junger Mann, Nick, stellt er sich vor, er wird einer unserer Reiseleiter sein. Der Bus steht bereits um die Ecke geparkt, es ist diesmal ein großer Reisebus. Ich belege einen Platz und als wir feststellen das wir nur wenige Leute sind kann jeder einen Doppelsitz für sich belegen, sehr praktisch. Wir rollen los, raus aus Auckland und erst mal auf den Highway. Gleich fangen die Fragen an, Woher, Wohin usw. Ein netter Plausch, Scott unser Busfahrer ist sehr unterhaltsam. Das macht es gleich sehr angenehm und nach wenigen Stunden hat man bereits den Eindruck schon eine weile mit den Leuten unterwegs zu sein.


Unsere Reise geht heute weiter in den Norden, hoch bis zum Bay of islands, davor noch ein besuch am Strand von Paihia. Es ist faszinierend wie sich die Landschaft hier schnell verändert. Unterwegs sehen wir rosa Schaafe und noch einige highlghts. Immer wieder halten wir unterwegs an und machen eine kleine Pause oder schauen uns einen Wasserfall an. Auch den ältesten Kauri Baum von Neuseeland wird umarmt und geküsst, es soll Glück bringen.

Es ist bereits später Nachmittag als wir in der Bay of Islands ankommen. Im Bus gehen vorher noch die Zimmerlisten herum und wir können für den nächsten Tag eine Zusatzbuchung machen, auf meinem Plan steht ein Katameran Segelturn. Am Abend gehen wir gemeinsam in ein leckeres Fischrestaurant und genießen den frischen Fisch auf unseren Tellern.  Dann noch ein kleiner Abstecher in eine Karaoke Bar bis ich mich gegen 23 Uhr verabschiede Richtung Unterkunft. Die anderen bleiben noch eine Weile, ich will jedoch morgen zum Segeltörn fit sein, der bereits um 8 Uhr beginnt.

2010/12/20

2 Zwischentag - Vulkaninsel Rangitoto



Wir frühstücken noch schnell einen Happen bei Chris, dann nimmt mich seine Frau mit nach Auckland City, im Auto unterhalten wir uns noch über Neuseelands Einwohner, Kultur, Arbeit usw. Chris hatte mir heute Morgen noch einen Tipp gegeben für eine evtl. Unternehmung heute. Erst aber gehe ich ins Hostel und mache mich kurz frisch, packe meinen Rucksack neu und mache mich dann wieder auf die Socken. ICh laufe hinunter zum Hafen und schaue auf die Abfahrtszeiten der Fähren. Die Fähre nach Rangitoto - eine Vulkaninsel vor Auckland - fährt in 15 Minuten. Passt prima und so kaufe ich mir gleich ein hin/zurück Ticket. auf dem Ticket steht noch als kleiner Hinweis das es auf der Vulkaninsel weder zu Essen noch zu Trinken gibt, so kaufe ich mir noch schnell ein Sandwich und eine Flasche Wasser bevor ich auf die Fähre gehe.

Die Fähre braucht etwa 25 Minuten und es sind nicht besonders viele mit an Bord, ist aber auch die erste Fähre heute Morgen die rüber zur Insel geht. Angekommen steige ich aus und mache mich sofort auf den direkten Weg zum Gipfel. Etwa 1,5 stunden wird die kleine Wanderung dauern. Ich lasse es langsam angehen und genieße immer wieder zwischendurch den Ausblick. Das Wetter spielt an diesem Morgen auch mit, obwohl es in den frühen Morgenstunden geregnet hat klart der Himmel jetzt auf, Neuseeländisches Wetter eben.



Oben angekommen mache ich eine kleine Vesper und Foto Pause, dann gehe ich wieder langsam hinunter, denn ich will die Mittagsfähre wieder bekommen die mich nach Auckland bringen soll. Mein Zeitplan klappt und so stehe ich am frühen Nachmittag mit einer kleinen Wanderung in den Beinen wieder vor meinem Hostel. Ich beschliesse bei dem schönen Wetter eine Sonnenpause oben auf der Dachterrasse zu machen und gleichzeitig meine dreckige Wäsche wieder sauber zu machen. Ich belege also gleich eine Waschmaschine und nutze die Zeit für eine Pause in der Sonne über Auckland. 1,5 Stunden später ist die Wäsche sauber & trocken und ich voller Tatendrang.



Ich mache mich auf den Weg ein wenig Cityshoppen zu gehen, denn morgen werde ich ja bereist wieder zu meiner nächsten Reisegruppe stoßen und mein Neuseelandtrip über die beiden Inseln beginnt. Zum Abendessen nehme ich mir ein Falafel mit aufs Zimmer und eine Flasche Wasser, mein Tag war doch recht ereignisreich und ich bin gegen 21 Uhr schon wieder müde, oder ist es doch ein kleinwenig Jetlag?

Neuseelands TV Programm wiegt mich in den Schlaf....

2010/12/19

1 Zwischentag Auckland



Herrlich ausschlafen, dennoch stehe ich bereits gegen 8 geduscht und angezogen in meinem Zimmer. Ich ziehe los auf der Suche nach einem Kaffee, und ich muss mir hier in Neuseeland erst mal eine NZ SIM Karte für mein Handy besorgen. Gleich um die Ecke von meinem Hostel beginnt die Einkaufsstrasse von Auckland, ich bin also mitten drin. Schon sehe ich das erste Rote Vodafone NZ Schild, ich gehe in den Laden und nach 5 Minuten bin ich glücklicher Besitzer einer NZ Telefonnummer mit Datentarif für mein iPhone. Jetzt noch ein Kaffee und der Tag startet perfekt.

Sonstige Läden haben noch geschlossen, so entschliesse ich mich gleich wieder mit einem Kaffee to go in mein Zimmer zu gehen und erst einmal in Ruhe meine neue Telefonkarte zu installieren. Zudem habe ich um 10 Uhr einen ersten Termin in Auckland, ein Freund eines Freundes der hier in der Nähe wohnt will mich abholen und mir einen schönen Tag in Auckland zeigen. Wir haben uns an einer Strassenkreuzung unten am Hafen verabredet, ich weiss nur das er einen silberfarbenen Allrad fährt, immerhin etwas. Ich packe also einen kleinen Rucksack und mache mich um kurz vor 10 auf den Weg zum Hafen. Pünktlich rollt ein silberner 4WD an den Strassenrand an der verabredeten Stelle, die Tür geht auf und Chris grinst mich an. Er spricht ein wenig Deutsch und so unterhalten wir uns in einem Gemisch.



Er unterbreitet mir das heutige Tagesprogramm und fragt ob ich heute Abend bei seiner Familie übernachten möchte, ich willige ein, und freue mich auf einen spannenden Tag. Zuerst fahren wir zu seinem Job um das Fahrzeug zu wechseln, dann geht es mit einem weiteren Auto raus aus Auckland und rein in die Wood Hills. Ein MTB ist bereits im Auto das andere (für mich) leihen wir Vorort. Bekleidung, Schuhe, Helm und Handschuhe hat mir Chris mitgebracht, alles von seiner Frau, ein zweites paar Socken macht auch die etwas zu großen Schuhe passend.

Wood Hills ist eine Art Bike Park hier in Neuseeland. Es gibt unzählige Singletrails quer durch den Wald. Wir starten mit dem ersten, es folgt der zweite, schnell habe ich mich auch an die umgedrehten Bremspositionen gewöhnt. So jagen wir gut 2 stunden durch den Forst, danach bin ich erst mal gut ko.

Wir packen wieder alles ein und machen uns auf zum zweiten Programmpunkt, der da lautet: Kinder und Hunde einpacken. Ok, los geht es, wir fahren zu Chris wo die Nanny auf die beiden Kids heute aufgepasst hat, packen Kinder + Hunde ins Auto und fahren Richtung Strand. dort angekommen gibt es erst mal richtig Auslauf für die 4 :-)



Eigentlich wollten wir hier am Strand von Paihia Fish & Chips essen, doch leider hat gerade kein Restaurant offen, die Kinder und auch wir aber Hunger. So beschliessen wir kurzfristig eine kleine Programmänderung und fahren direkt wieder zu Chris Haus. Von unterwegs telefoniert Chris noch mit seiner Frau und bittet sie einen Schwung Pizza  mitzubringen. Die Zeit im haus bis zur Pizzalieferung verbringe ich mit den Kindern mit einem Spiel. Und dann geht die Tür auf und die Kinderaugen strahlen ihre Mami an.

Pizzashering, eine ganz neue Art Abend zu Essen. Es stehen 6 Kartons mit Pizza mitten auf dem Küchentisch und jeder nimmt sich was ihm gerade schmeckt. Nachdem wir die Kinder dann ins Bett gebracht haben unterhalten wir uns noch ein wenig. Ich bin auch noch etwas müde vom Flug und meiner bisherigen Reise, gegen 22 Uhr verabschiede ich mich auch bis zum nächsten Morgen. Ich darf im Kinderzimmer der kleinen Prinzessin schlafen. Hier noch einmal meinen herzlichsten Dank.

2010/12/17

Von OZ nach Neuseeland



Den Vormittag genieße ich, stehe früh auf und laufe ins Zentrum von Alice Spring um mir einen Kaffee zu holen. Alles scheint noch zu schlafen, man muss aber auch sagen das Alice ein wirklich kleiner Ort ist. Die meisten die hier leben sind wohl Touristen aufm der An-, Ab-, und Durchreise. Mein Bustaxi das mich zum Flughafen bringt kommt eggen 11 Uhr. Die Zeit bis dorthin vertreibe ich mir mit einem weiteren Kaffee aus der Kühltruhe und Musikhören. Pünktlich um 11 werde ich eingesammelt.

Die Fahrt dauert kaum 20 Minuten. Ich packe mein Packsack, Rucksack und Digeridoo und gehen in den kleinen Flughafen. Er erinnert mich ein wenig an den ebenfalls kleinen Flughafen am Kilimanjaro. Ich beschließe gleich einzuchecken. Mein Plan mein Digeridoo mit an Bord nehmen zu können scheitert aber bereits an der ersten Dame - Sperrgepäck lautet die Ansage. Na gut, ich Polstere mein Digeridoo noch ein wenig und gehe damit dann an den entsprechenden Schalter. Jetzt noch eine Sprengstoffuntersuchung meines Instruments und dann geht es auf die Reise nach Neuseeland.

Ich sitze nun im Wartebereich an meinem Gate, lade noch einmal mein Handy und gönne mir noch einen Kaffee. Etwa 5 Stunden wird mein Flug dauern und wieder muss ich meine Uhr neu einstellen. Meine Reise geht noch ein Stück weiter in die Zukunft. Mein Flug geht pünktlich und ich werde mit dem üblich guten Quantas Service versorgt. Die Maschine ist allerdings nicht so Groß wie die Übersee Maschine von Frankfurt nach Sydney. Also diesmal kein TV am Sitz sondern eine TV Klappe für einige Sitzreihen gleichzeitig, damit auch ein festes Programm. Toy Story 3, na das versteh ich wenigstens auch auf Englisch. Ich lehne mich also in meinen Sitz und genieße den Flug.

23.30 Lande ich in Auckland - Neuseeland. Der Tag war lang und der Fluhafen liegt doch weit ausserhalb der Stadt, so beschließe ich kurzerhand ein Taxi zu nehmen, auch wenn mich das am Ende der Fahrt knapp 50 NZ$ kostet. Mein Hostel liegt mitten in der Stadt, der Check in ist 24 stunden besetzt und so werde ich freundlich begrüßt. Einzelzimmer, 6 Stock, ich nehme den Aufzug und freue mich über ein breites Doppelbett und ein Zimmer mit eigenem WC und Dusche für die nächsten 3 Nächte.

Noch schnell ein Anruf nach Hause wo es gerade Morgens ist und dann schlummere ich schon ein.

2010/12/15

Tour 2 - Tag 10 - Kings Canyon > Alice Springs



Kein Dingo in der Nacht, irgendwie schade, hatte mich schon richtig gefreut auf einen nächtlichen Besuch an meinem Swag. Dafür bin ich heute Morgen beim aufwachen noch im dunklen kräftig erschrocken. Sah ich doch Rechts zu meinen Fußende etwas zusammengerolltes, schwarzes. Minuten lang habe ich überlegt wie ich mich jetzt am besten aus meinem Schlafsack und den Swag bewege ohne die vermeintliche Schlange zu erschrecken. Ich bewegte mich also fast bewegungslos aus dem Schlafsack, rollte mich links aus dem Swag und suchte erst einmal ein Buschplätzchen für die Morgentoilette. Inzwischen setzte der Sonnenaufgang langsam ein  und als ich dann vorsichtig zu meinem Schlafplatz zurück kehrte sah ich erst das ich vor einem zusammengerollten Gurt meines Swags Angst hatte. Ich musste erst einmal laut lachen. Inzwischen sind auch die anderen aus ihren Hütten aufgestanden. Schnell noch Tee und Frühstück und dann geht es auch schon wieder los mit dem Bus.




Die Wanderschuhe geschnürt, die Trinkflasche noch einmal voll gemacht ging es auch schon los. Erst mussten wir steil nach oben, viele viele Stufen auf denen wir immer wieder eine kurze Atempause einlegten, es war sehr steil. Oben angekommen genießen wir die Aussicht über dem Canyon. Schritt für Schritt bewegen wir uns durch Rotes Gestein, dem Himmel so nah und immer wieder der Blick hinein in den tiefen Canyon. Dann eröffnet uns der Blick in ein kleines Paradies, Palmen und ein kleiner Flusslauf schlängeln sich unter uns hindurch. Wir gehen weiter bis wir zu einem kleinen See inmitten des Canyons kommen. Kalt ist das Wasser, aber einige aus unserer Gruppe hält dies nicht ab voller Freude in die Fluten zu springen. Ich beobachte das ganze trocken vom Rand aus und mache einige Fotos.



Zeit weiter zu gehen. Es ist sonnig und da wir oben auf dem Canyon laufen brennt die Sonne richtig hinunter. Wir sind an der Mündung/Ursprung des Canyons angekommen und man kann sich hier sehr gut vorstellen wie hier alles begann und sich der Berg geteilt hat. Eine kleine Brücke führt hinüber auf die andere Seite über die wir nun langsam wieder hinunter gehen. Es eröffnen sich wieder phantastische Blicke und der Foto steht kaum still.

Mittag ist bereits vorbei und wir müssen weiter, der Bus wird uns nach Alice Springs bringen. Die vielen Kilometer lassen sich aber in der Gruppe gut fahren. Kurz vor Alice Springs wollen wir noch auf eine Camelfarm, wir sind leider etwas zu spät dran und können nur noch die Camele über den Zaun besuchen. Auf einem Stein liegt ein angeketteter Dingo, der ein verletztes Auge hat und hier sein Gnadenbrot bekommt, er ist zahm und lässt sich streicheln.



Wir rollen weiter bis Alice Springs, es ist schon 18 Uhr und wir wollen mit der Gruppe noch gemeinsam ein Abschiedsessen genießen. Es bleibt mir vorher gerade noch genug zeit eine Waschmaschinentrommel zu waschen und zu trocknen.

Das gemeinsame Essen ist sehr schön, ein netter Abend in kleiner Runde. Wir waren auf diesem Reiseteil mit Guide 11 Personen und der abschied fällt schon ein bisschen schwer. Morgen werden sich unsere Wege nun trennen. Mich zieht es nach Neuseeland, andere bleiben noch in Australien oder fliegen weiter nach Thailand.

Gegen 22 Uhr komme ich in meinem Hostel 8 Bett Zimmer an, schleiche mich hinein und finde schnell in den Schlaf.


Hinter mir liegen nun 2,5 Wochen Australien. Gefahren sind wir knapp 6000 km in dieser Zeit mit einem Kleinbus. Kennen gelernt habe ich viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen.  Es war ein sehr schöner erster Teil meiner 5 Wöchigen Reise. Danke an alle die mitgewirkt haben

2010/12/13

Tour 2 - Tag 9 - Uluru > Kata Tjuta > Kings Canyon



Sonnenaufgang am Uluru (Ayers Rock), das bedeutet für uns sehr früh aufstehen. Das Lagerfeuer glüht noch als ich mich aus meinem Swag bewege. Schnell Katzenwäsche und dann müssen wir auch schon los. Es ist noch stockdunkel draussen, wir fahren an einen weiteren Aussichtspunkt und warten bis langsam die Morgenröte auf dem Uluru zu sehen ist. Langsam bewegt sich der Sonneball hinauf am Horizont.

Nach dem morgendlichen Spektakel fahren wir kurz mit dem Bus, unser Guide setzt uns am Uluru aus damit wir eine kleine Wanderung um den heiligen Berg machen können. Vorher bekommen wir aber noch ein paar wichtige Hinweise, denn es ist teilweise an verschiedenen Teilen/Seitenansichten des Berges nicht gestattet Fotos zu machen. Ich respektiere dies und gehe den Weg an. Die anderen der Gruppe trödeln und so laufe ich meinen eigenen Stiefel vor mich hin, mache in ruhe ein paar pausen und mache dort Fotos wo es erlaubt ist. Nach etwa 1,5 stunden bin ich wieder am Treffpunkt, ich bin die erste, dann entdecke ich den kleinen Zettel den uns vor ein paar Tagen ein Mädel aus der entgegenkommenden Gruppe ans Auto gelegt hat. Im Zettel eingerollt ein Stein vom Uluru. auf dem Zettel bittet sie uns diesen Stein wieder zum Uluru zurück zu bringen. Ich habe also eine Mission und breche mit Stein und Zettel noch einmal zum heiligen Berg auf. An einer schönen Stelle werfe ich mit intensiven Gedanken den Stein zurück zu seinem Berg - Mission erfüllt.



Inzwischen sind auch die anderen der Gruppe am Bus so das wir weiter fahren können. Die Wanderschuhe behalte ich gleich an denn jetzt geht es zu den Kata Tjutas (the Olgas) Eine kurze Fahrzeit und wir sind an der Felsformation angekommen. Inzwischen ist es Sonnig und entsprechend heiss. Wir füllen unsere Wasservorräte auf und machen uns auf eine weitere Wanderung an diesem Tag. Tief in die Schluchten hinein mit wunderschönen ausblicken. Dort machen wir dann eine kleine Pause bevor wir wieder zurück zum Bus gehen. Die Hitze hat uns heute geschafft, noch dazu kommen 2 Wanderungen und das frühe aufstehen. Aber unser Tag ist noch nicht zu Ende. Wir haben noch eine lange Autowegstrecke vor uns.



Wir kommen an unserem Camp an, auch diese Nacht werden wir draussen in Swags übernachten, unter Sternenhimmel, wenn wir es wollen. Einige zögern bereits und als der Guide erzählt das hier Nachts sehr viele Dingos unterwegs sind die einen auch mal gerne das Gesicht abschlecken füllen sich schnell die paar festen Hütten. Ich bleibe bei meinem vorhaben die Nacht ebenfalls im Swag am Lagerfeuer zu verbringen.



In der Küchen Baracke bereiten wir ein leckeres Abendessen vor, mexikanischer Eintopf mit allem was die heutige Küche so her gibt. Gut satt rolle ich mich frühzeitig in meinen Swag, die anderen sitzen noch am Lagerfeuer und Plauschen bei einem Bierchen, mir fallen bereits nach wenigen Minuten die Augen zu und ich bin im Tiefschlaf.



2010/12/09

Tour 2 - Tag 8 - Uluru



Es ist schon ein komisches Gefühl in einem Dunklen Raum unter der Erde ohne Tageslicht früh morgens durch den Wecker geweckt zu werden. Erst wenn man hinaus zur Haupttür geht hat man Tageslicht und weis welches Wetter gerade ist. Wir beladen den Bus und dann geht es nach einem kleinen Frühstück auch schon los. Es ist immer noch nicht so richtig Hell draussen, einige schlafen noch weiter im Bus. Ich genieße der Sonne entgegen zu fahren.

Es ist eine lange Strecke auf staubiger roter Strasse die wir heute am Vormittag zurücklegen müssen. Gegen Mittag kommen wir in unserem Camp an. Nahe des Uluru bereits im Nationalpark schlagen wir unsere Zelte auf. Wobei es keine Zelte sind sondern einfache Swags (eine Art überSchlafsack). Wir machen uns Wraps zum Lunch bevor wir gestärkt Richtung Uluru fahren. Die Gegend hier ist flach und man kann kaum glauben das man gleich vor einem einsamen Berg stehen wird. Rot wie die Glut und einsam. Der Bus bleibt stehen, einige Kilometer vor dem Roten Berg damit wir ihn in seiner ganzen Pracht sehen können. Nach den ersten Fotos fahren wir weiter direkt an den Fuß des Uluru.



Unser Guide erklärt uns sehr viel zu diesem Berg und wir machen einen kleinen Fußweg am Rande des Ulurus wo auch einige Beschreibungen stehen. Auch Höhlenmalereien sieht man gut. Blauer Himmel und der Rote Stein, ein toller Kontrast, ich bekomme vom Anblick kaum genug. Dann geht es wieder zum Bus, wir fahren in das Cultur Aborigines Center hier am Uluru. Hier erfährt man viel über das Leben und der Kultur der Ureinwohner. Leider sieht man auch hier sehr wenige Aborigines.

Langsam setzt die Abenddämmerung ein, Zeit sich noch mal auf den Weg zum Bus zu machen, unser Plan den Uluru von einem Aussichtspunkt im Sonnenuntergang mit einem Glas Sekt zu Begrüßen. Gesagt getan. Der Sekt ist von unserem Guide gekühlt und Becher + Snacks besorgt. aber ihr wisst was jetzt kommt, wir sind natürlich nicht die einzigen die dies an diesem tag vorhaben, wie vermutlich an allen 365 Tagen im Jahr ebenfalls. Wir sind am Aussichtspunkt und müssen erst mal durch eine Schlange von Großraumbussen, Japanische und Taiwanesische Touristen stehen bereits ganz vorne, haben sich Tisch und Stühle mitgebracht, wir laufen weiter und gehen an den nächsten Gruppen vorbei. Je weiter wir laufen je weniger Menschen werden es, hier lohnt es sich also ein paar Schritte mehr zu laufen.

Nachdem wir eine große Lücke an Menschen entdeckt haben lassen wir uns auch nieder und genießen nun den Sonnenuntergang hier am Uluru. Emotional geprägt von einem kurzen Telefonat nach Hause...i miss you



Wieder am Camp angekommen machen wir Lagerfeuer aus selbst gesammelten Feuerholz. Die Swags werden ausgebreitet und ich verziehe mich frühzeitig mit meinem Schlafsack in mein Swag und schlafe unter Sternenhimmel und Lagerfeuer an den Fussenden ein.

2010/12/08

Tour 2 - Tag 7 - Hinein in den Opalberg



Die Straße führt bereits seit vielen hunderten Kilometern immer geradeaus, keine Kurve, keine Kreuzung. Menschen oder weitere Autos haben wir heute auch noch nicht gesehen. Es ist unglaublich hier mitten im roten Staub durch den Kontinent zu fahren. Am Wegesrand sehen wir immer wieder Rinderherden oder alte verlassene Autowracks.

Dann ein kleiner Weg geht rechts hinein, wir biegen ab, parken und laufen ein Stück. Klettern über die einzige Bahnlinie hier im Outback und sehen hinunter auf das Weisse Gold. Einen der großen ausgetrockneten Salzseen liegen direkt vor uns. Wir laufen direkt auf der dicken Kruste von Salzkristallen und blicken in eine unglaubliche Weite des trockenen Sees. Wir packen alle unsere Fotos aus und machen hier lustige Bilder mit der gesamten Gruppe. Ich schaue immer wieder begeistert zum Horizont wo man die Erdkrümmung sehen kann.



Nach ca. 1 Stunde gehen wir wieder Richtung Auto und fahren weiter. Die nächsten Kilometer geradeaus stehen auf unserem Plan. Jetzt ist es soweit, ich muss dringend auf die Toilette, weit und breit aber nichts, ich frage den Guide wann die nächste Rast/Toilettenmöglichkeit gibt, er meint in ca 1,5 stunden. So lange halte ich nicht durch, ich bitte ihn kurz am Strassenrand einen kleinen Stopp einzulegen. Ich steige aus ins nichts, nicht mal Gebüsch oder Steine liegen hier. Hilft nichts, ich gehe seitlich hinter den Bus und erleichtere meine volle Blase :-) Die anderen schauen mich entgeistert an und können es nicht fassen, sie verkneifen sich lieber die nächsten 1,5 Stunden.



Jetzt kann ich die Landschaft die aussen am Fenster an mir vorbei Rauscht genießen. Die Gegend wird immer flacher und staubiger, links und rechts sieht mann immer mehr Steinhügelchen. Das sind Opalminen, an einer solchen halten wir an und dürfen auf den Steinhaufen nach Opalen schürfen. Erst wissen wir nicht genau nach was wir suchen sollen bis der erste einen kleinen Opalstein findet. Dann geht es fast Schlag auf Schlag und jeder geht mit einer kleinen Ausbeute zurück in den Bus.

Unsere Fahrt ist noch nicht zu Ende für den heutigen Tag und so geht es weiter in die heisseste Stadt im Outback. Coober Pady, alles ist eingetaucht in zart schimmernden Sand, Häuser sieht man hier kaum, diese sind meist unterirdisch in die Opalhügel gebaut. Wir parken den Bus an einer solchen Mine, hier werden wir heute übernachten, unten in der Mine.



Es ist Dunkel und in kleinen Nischen stehen jeweils 2 Stockbetten, jeder von uns belegt sich ein Bett und dann geht es auch gleich wieder Raus, wir wollen hier in Coober Pady noch etwas besichtigen. Wir gehen in eine Opalmine die noch in Betrieb ist und uns wird das Schleifen gezeigt, ausserdem eine Wohnung wie sie von den Einheimischen hier bewohnt wird. Wieder am Tageslicht gehen wir noch ein eine Kängurubaby Auffangstation die Auch Digeridoos, Bumerangs & co verkaufen. Wir werden mit ein paar kleinen Kängurus bekannt gemacht uns uns wird erklärt wie aufwendig es ist die kleinen Weisen eine Lebenschance zu geben. Ich bekomme Matilda auf den Arm, sie ist 5 Monate alt und würde normalerweise noch im Beutel ihrer Mum leben wenn sie eine hätte.

Im Shop entschliesse ich mich dann noch ein Digeridoo hier zu kaufen, Versand nach Deutschland? Nein ich nehme es gleich mit :-) Fortan begleitet mich also ein ca 1,6 m Großes Digeridoo auf meiner Weiterreise.

Am Abend gibt es Pizza für alle in einem Lokal in einer Mine, danach gehen wir unter tage und verbringen hier eine ruhige, dunkle Nacht.


RIP Matilda - wieder Zuhause erreichte mich die traurige Nachricht das Matilda leider gestorben ist, sie hat es nicht geschafft

2010/12/07

Tour 2 - Tag 6 - Wilpena Pound & Kanyaka



Ein kleiner Ausflugstag der uns heute erwartet. Da wir auch die kommende Nacht in der gleichen Unterkunft verbringen werden sind wir heute Morgen nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Heute wollen wir uns ein Wenig Geschichtliche Kultur ansehen und fahren zu Höhlen mit Wandmalereien. Hier erfahren wir einiges über die Kommunikation der Aborigines untereinander. Es ist erstaunlich wie gut erhalten diese Malereien heute noch sind. Um sie zu erhalten steht heute direkt vor den Caves ein Zaun. Auf unserem Weg liegt auch eine Ruine, die Reste von Kanyaka Homestaead. Wir machen einen kleinen Spaziergang um die Ruinen als plötzlich jemand ruft hier sind Emus.



Ich blicke in die Richtung woher der Ruf kam und sehe eine Herde Emus. Mit dem Foto bewaffnet schleiche ich mich voran und komme sehr nah ran an die Herde. Neugierig gucken mich die Emus an und lassen sich fotografieren. Wir erkunden weiter die Gegend um Quorn und sehen ein paar Wallabys. Mit Ihren gestreiften Schwanz und Füssen sehen sie sehr frech aus.



Nach einem ausgiebigen Kulturtag in der Natur geht es am späten Nachmittag zurück zu unserer Unterkunft. So bleibt uns schön Zeit das heutige Aussi BBQ vorzubereiten. Es gibt Camelwürste, Känguru, Salate, Burger, Wraps, alles was das Aussi Herz begehrt oder der gemeine Touri mal versuchen möchte. Ich lege mir alles auf den Teller und teste...



2010/12/06

Tour 2 - Tag 5 - Adelaide > Quorn



Es ist frisch draussen, aber es ist ja auch noch sehr früh am Morgen. Wir treffen uns alle noch im Hostel und gehen von dort gemeinsam zum heutigen Treffpunkt wo der Neue Bus uns abholen wird. Es sind fast alle von den letzten 3 Tagen dabei. Wir sind nicht die einzigen die bereits warten. Es kommt ein Bus, es ist aber nicht unserer sondern einer der zurück nach Melbourne geht. Mit etwas Verspätung trifft auch unser Guide mit Bus ein.

So verlassen wir zügig auf der Schnellstrasse Adelaide. Nach ca. 2 Stunden Fahrt verändert sich die Landschaft wieder deutlich, man merkt nun das man sich langsam aber Sicher Richtung Red Center bewegt. Wir kommen an in Melrose, hier machen wir eine kleine Pause, aber diesmal steht etwas besonderes auf dem Programm. Eine Weinprobe in einer Urigen Kneipe. Natürlich sind wir noch alle fast Nüchtern an diesem für uns bereits langen Vormittag. Das macht die Weinprobe natürlich um einiges mehr lustig. Danach machen wir einen kleinen Spaziergang über die Hängebrücke bevor es weiter geht mit dem Bus.



Unterwegs halten wir an einem kleinen Campingplatz, hier sehen wir wilde Koalas die hier auf den Bäumen sitzen und die Aussicht genießen. Heute Nachmittag steht noch eine kleine Wanderung an. Wir essen zu Lunch und machen uns dann auf den Weg Richtung Quorn. Hier haben wir auch unsere heutige Unterkunft. Von Quorn aus fahren wir nun zum Dutchmans Stern. Wir sind überwältigt von der Farbpracht die uns hier erwartet. Die ganze Landschaft ist eingetaucht in einem Satten Grün mit über und über Lila Blüten. Der ganze Berg scheint überzogen mit einer lilafarbenen Decke. Wir parken den Bus und machen uns auf den Weg durch diese Landschaft. ein kleiner Pfad weist uns den Richtigen Weg durch die Blütenpracht. Es geht stetig bergauf, nach ca. 1.5 stunden sind wir oben am Gipfel und haben eine Wundervolle Aussicht auf die Landschaft Australiens. Es ist ein Ausblick ins Nichts, kaum beschreibbar. Nach einer kleinen Pause machen wir uns wieder auf den Rückweg.



Am Abend kochen wir wieder gemeinsam, es gibt so etwas wie Geschnezeltes. Am heutigen Tag ist noch eine weitere Gruppe in unserer Unterkunft die genau in die andere Richtung unterwegs sind, also die Tour genau andersherum machen wie wir. Nach dem Essen zeigt unser Guide uns noch einer der gefährlichsten Gifttiere in Australien, den Red Neck Spider. Dieser sitzt in ihrem Nest hinter einer verschlossenen Tür und bewacht ihre 3 Eier. zum Glück liegt unser Zimmer einmal quer über den Hof, hier also keine Gefahr :-) der spinne heute Nacht zum Opfer zu fallen.

Gute Nacht